Press release: DIL wins major EU project
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DIL gewinnt neues EU-Großprojekt – mehr als eine Million Euro gehen nach Quakenbrück
Das DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e. V. ist neuer Projektkoordinator des EU-Projekts „Food in a Box“ (FOX). Für die Gesamtförderung des Projekts stellt die Europäische Kommission im Rahmen des Europäischen Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 sieben Millionen Euro zur Verfügung. Davon gehen mehr als eine Million Euro als Förderung direkt ans DIL. Zur Auftaktveranstaltung am 3. und 4. Juli in Brüssel kamen 50 Projektteilnehmer zusammen zu ersten Diskussion für die Umsetzung der Projektideen.
EU-Projekt Food in a Box
Das Projekt FOX erforscht, ob die Dezentralisierung und Regionalisierung der Lebensmittelproduktion zu einer Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks beitragen kann. Das Konsortium des Projekts besteht aus 25 Partnern, aus acht verschiedenen europäischen Ländern, davon elf klein- und mittelständische Unternehmen aus der Ernährungsindustrie und dem Anlagenbau. Ziel des Projekts ist es die milde und schonende Verarbeitung von Obst und Gemüse in flexiblen und mobilen Verarbeitungseinheiten zu erforschen. Im viereinhalbjährigen Forschungszeitraum sollen verschiedene innovative Prozesstechnologien in mobile Container integriert werden und vier Prototypen entwickelt werden. Bei diesen Technologien handelt es sich, neben dem am DIL entwickelten Verfahren der gepulsten elektrischen Felder (PEF), um neuste Trocknungstechnologien, Verfahren zur präzisen Qualitätsbestimmung von Frischwaren, neue Verpackungsmaterialien sowie die Verwertbarkeit von Überschussware aus Supermärkten und Catering. Wichtige Aspekte für das Projekt sind dabei die umweltverträgliche und schonende Verarbeitung zur Produktion von gesunden und hochwertigen Lebensmitteln.
Förderung von Kleinproduzenten und Direkterzeugern
Zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung sind alle technischen Entwicklungen auch für Kleinproduzenten attraktiv. Die mobilen Einheiten sollen eine Alternative für Landwirte, Genossenschaften und kleine Betriebe sein, um eine effektivere Wertschöpfungskette einzurichten. Überschüsse und sogenannte B-Ware, die über die herkömmlichen Distributionswege nicht auf dem Markt gelangen, sollen in hochwertigere Produkte verarbeitet und anschließend eigenständig vermarktet werden.
Die technologische Forschung wird durch die Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Anwendung der neuen mobilen Verarbeitungseinheiten, durch Verbraucherforschung und breit aufgestellten Untersuchungen zur wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit des Projekts ergänzt.
Erfolgreiche Netzwerkarbeit vom DIL seit 10 Jahren in Brüssel
Das DIL ist seit mittlerweile 10 Jahren mit einem Büro in Brüssel vertreten, um die Forschungsaktivitäten im Bereich Lebensmittelwissenschaften auf Europäischen Ebene auszubauen. Das Büro wird von Dr. Kerstin Lienemann geleitet. Nicht erst mit dem neuen EU-Projekt unterstützt das DIL den Niedersächsischen Forschungsstandort, sondern ist derzeit an einer Vielzahl von EU-Projekten beteiligt. Als Partner in der Europäischen Initiative EIT Food Programm, betätigt sich das DIL außerdem im derzeit größten EU Programm im Bereich der Lebensmittelwissenschaften.
Für Institutsleiter Dr. Volker Heinz ist eines klar: „Das DIL in Quakenbrück und die Niedersächsische Forschung profitieren von der Netzwerkarbeit in Brüssel und den erfolgreichen Beteiligungen an EU-Projekten. Das Projekt „Food in a Box“ ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Verbesserung der Wertschöpfung der Lebensmittelprozesskette“. Die europäische Kommissionsbeamtin Frau Camilla La-Peccerella beglückwünschte das Team zum Projektstart und merkte die starke Leistung bei einer wettbewerbsstarken Ausschreibung an. Die Europäische Kommission fördert insgesamt zwei von insgesamt 46 Anträgen. Die Begutachtung der Anträge erfolgte durch ein internationales unabhängiges Expertengremium.
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